2025

Titel: Ökumenisches Friedensgebet 2025 (de)
ÖKUMENISCHES FRIEDENSGEBET 2025 | Foto: Hartmut Schwarzbach / missio

» Das Gebet «

Barmherziger und gnädiger Gott,
wir danken dir für all die guten Dinge,
die wir im Leben genießen,
für alles, was wir sind,
und alles, was wir haben.
Lehre uns, dir auch in schwierigen Zeiten
dankbar zu sein.
Es macht unser Leben aus,
dass wir dir danken und dich loben,
ganz gleich, in welcher Situation
wir uns befinden.

Wir knien vor dir in dieser Zeit des Leidens.
Krisen und Konflikte in vielen Ländern
bestimmen unser Leben – so viele
Menschen sind ums Leben gekommen,
so viele Familien wurden vertrieben,
so viele Kinder sind zu Waisen geworden.
So viele Träume sind zerstört,
so viele Menschen sind entmutigt.

O Herr,
erhöre unsere Gebete,
lindere den Schmerz der Menschen,
beschütze sie vor allen Gefahren.
Versorge sie mit den Dingen,
die sie brauchen.

Die Menschen in Myanmar sind am Boden,
aber nicht vernichtet, weil du sie beschützt hast.

Fürst des Friedens,
sei ihnen gnädig und heile ihr Land.
Schenke ihnen eine politische Führung, die das Land und die Menschen liebt.
Gnädiger und heiliger Gott,
stelle Frieden und Gerechtigkeit in Myanmar wieder her.

Bitte überlasse die Wehrlosen nicht der Willkür bösartiger Menschen – lass ihre Pläne nicht gelingen.

Stärke uns alle im Glauben,
erneuere uns in der Hoffnung und in der Liebe.

Wir vertrauen Myanmar und alle Krisenregionen
deiner liebevollen Fürsorge an.

Amen.

Die Autor/-innen

Das Friedensgebet wurde vom Seelsorge-Team des Myanmar Institute of Theology (MIT) formuliert. Es bietet Gottesdienste an der Fakultät an und steht für alle Fragen zur Verfügung, die das Wohlergehen der Studierenden betreffen. Mitglied des Teams ist die Präsidentin des MIT, Dr. Naw Eh Tar Gay (2. v. rechts).

Das Foto

Titel: Ökumenisches Friedensgebet 2025 (de)

Sr. Rosa Bawk Mai im St. Joseph Flüchtlingscamp in Myitkyina, Kachin State, Myanmar. Die Schwestern leisten sozialpastorale Arbeit und sind die einzige Hilfe und Hoffnung für die Vertriebenen und die Opfer der militärischen Gewalt. Ihr Einsatz bringt sie selbst immer wieder in Gefahr.

Foto: Hartmut Schwarzbach / missio

Das Land

Myanmar ist ein Vielvölkerstaat in Südostasien. 55 Millionen Menschen leben in dem überwiegend buddhistisch geprägten Land. Nur 6 Prozent der Bevölkerung bekennt sich zum christlichen Glauben. Nach einer langen Zeit der Militärdiktatur gab es seit 2010 hoffnungsvolle Demokratisierungsprozesse, die 2021 durch einen erneuten Militärputsch zunichte gemacht wurden. Seitdem tobt ein blutiger Bürgerkrieg zwischen der Regierungsarmee und einem breiten Bündnis bewaffneter Widerstandsgruppen. Zu ihnen gehören Armeen ethnischer Minderheiten sowie Bürgerwehrgruppen junger Menschen. Die humanitäre und wirtschaftliche Lage ist katastrophal. Es gibt rund drei Millionen Flüchtlinge im eigenen Land. Viele Menschen sind verzweifelt.

Mehr über den Myanmar erfahren Sie z.B. auf Wikipedia und bei missio Aachen.

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